Unser Experte für Stress

Prof. Dr. med. Dieter F. Braus

Spezialisierungen: Stress und Psyche, Nervenarzt (Psychiatrie und Neurologie), Psychotherapie, Rehabilitationswesen

Institution und Position: Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie; Helios Dr. Horst-Schmidt Kliniken Wiesbaden; Akademisches
Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Mainz.

Stand: 14.03.2018

 

 

Die Mitschrift des Interviews mit Prof. Dr. med. Dieter F. Braus zum Thema “Stress”

Was ist Stress?

Menschen sind relativ schwache Lebewesen. Wir sind keine Löwen, wir sind keine Elefanten, also hat uns die Natur vor Millionen von Jahren mit biologischen Mechanismen ausgestattet, um Bedrohungssituationen schnell zu erkennen und darauf zu reagieren. Hier ist das Gehirn die entscheidende Zentrale. Das Gehirn ist letztendlich für den Körper der große Computer und das Gehirn wird dann hellwach, Anspannung tritt ein, es analysiert die Situation, es überprüft “Das habe ich in meinem Leben schon erlebt”, und über die Erfolgserinnerung entwickelt es Handlungsstrategien. Letztendlich wenn wir das Gefühl haben, dass wir das alles schon mal erlebt haben, wir soziale Unterstützung haben, dann könnten wir diese Situation gut bewältigen. Gefühle von Panik und Angst, treten auf, wenn wir das Gefühl haben diese Situation nicht beherrschen zu können oder wenn wir glauben, dass wir es nicht können und wenn uns Sozialunterstützung vielleicht fehlt. Angst, Panik, Erschöpfung, sind dann Symptome, die uns letztendlich uns in unserer Handlungsfähigkeit einschränken.

Wann ist Stress gesund und wann ungesund?

Der Begriff Stress wird in der Regel im Allgemeinen mit Überforderung assoziiert, aber auch chronische Unterforderungen können Symptome von Stress induzieren – im Denken und im Handeln. Stressreaktionen im Körper bedeutet eigentlich, dass Hormone anspringen – Cortison ist Ihnen vielleicht bekannt – und dass das Immunsystem anspringt, und zwar das angeborene Immunsystem mit verschiedenen Abwehrmechanismen. Wenn diese beiden Faktoren eintreten, dann reagiert der Körper mit vielen unterschiedlichen Veränderungen im Organismus. Wenn wir genügend Anforderungen haben, wenn wir gesehen werden, Leistung erbringen dürfen, dann fühlen wir uns eigentlich gut. Zuviel Überforderung oder zu viel Unterforderung sind Probleme vom Stress.

Was sind typische Stressoren?

Für den einen Menschen bedeutet Stress vor über 50 Leuten frei zu sprechen. Der andere Mensch hingegen findet es toll und kommt dann erst zur Hochleistung. Mit dem Auto im Stau zu stehen, wenn man einen wichtigen Termin hat – das sind so typische Stressoren oder wenn ich bei der Arbeit ständig neue Arbeit auf meinem Schreibtisch vorfinde und ich das Gefühl habe, das alles nicht in der verfügbaren Zeit zu schaffen. Wichtig ist: Unterschiedliche Faktoren können zur gleichen Stressreaktion führen, aber jeder Mensch hat eine unterschiedliche Stressreagibilität. Letztendlich ist es wichtig, dass man sich klarmacht: Stressoren muss man in den Griff bekommen und man muss seine individuellen Stressoren auch identifizieren.

Was sind wichtige Einflussfaktoren von Stress?

Ein wichtiger Einflussfaktor von Stress ist erstmal die Dauer des Stresses. Habe ich das Problem zur Straßenbahn zu kommen, dann ist das ein kurzer Stressor. Dauer ist wichtig; ist es ein chronischer Stress oder ein kurz anhaltender Stress. Die nächste Frage ist die Häufigkeit von Stress. Habe ich jeden Tag stressvolle Lebensereignisse oder habe ich sie nur ab und zu. Der dritte Faktor ist: In welcher Lebensphase befinde ich mich. Bin ich in den ersten 1000 Lebenstagen, dann haben Stressfaktoren enorme Auswirkungen auf das Gehirn. Bin ich in der frühen oder mittleren Pubertät, also 10 bis 16 Jahre, hat es auch enorme Auswirkungen auf das Gehirn oder bin ich ein 35-jähriger, fitter Mensch, dann ist es weniger schlimm. Und dann ist natürlich auch die Frage welche Art von Stress es ist. Ist es ein physikalischer Stress, z.B. Stress durch Hitze oder ist es ein sozialer Stress, also interpersonelle Konflikte, Partnerschaftsproblematik, pathologische Trauer, schwere Verlustereignisse. All dieses hat Auswirkungen auf unseren Organismus. Besonders schwerwiegend sind chronische soziale Stresserfahrungen wie wir sie oft in der Arbeitswelt finden.

Welche Symptome zeigen ungesunden Stress an?

Ungesunden Stress zeigen Symptome an, die sich einerseits im Körper widerspiegeln, z.B. dass ich plötzlich einen erhöhten Blutdruck habe ohne das verstehen zu können oder die sich in den Gefühlen widerspiegeln können – ich bin gereizt, ich bin reizbar, ich kann kognitiv in den Gesprächen nicht mehr richtig folgen, ich habe Konzentrationsstörungen, die mich auch im Alltag einschränken. Letztendlich reagiert der Körper mit ganz vielen Symptomen, die der Betroffene nicht zuordnen kann, von den Magenbeschwerden über Ohrgeräusche, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen und anderes. Ganz wichtig ist es, dass Ein- und Durchschlafstörungen die eine Tagesmüdigkeit verursachen ein Alarmsignal des Körpers darstellen. Gleichzeitig treten Störungen der Sexualfunktion Sexualfunktionsstörungen,innere Unruhe und andere Symptome auf, die die Betroffenen dazu veranlassen sollten, einen Arzt aufzusuchen.

Bei welchen Stress-Symptomen sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen?

Wenn ein Betroffener über Wochen hinweg chronische Schlafstörungen hat, die zu einer Tagesmüdigkeit führt, wenn er Verdauungsprobleme hat wie Verstopfung oder auch unerklärlicher Durchfall, die länger anhalten als wenige Tage, wenn ein Betroffener Kopfschmerzattacken bekommt, die er bisher nicht kannte, oder wenn zusätzliche körperliche Symptome auftreten, wie beispielsweise Übelkeit, die nicht eingeordnet werden kann, oder auch Körperschmerzen, chronische Rückenschmerzen, eventuell auch eine unerklärliche Gewichtszunahme oder Gewichtsabnahme, dann sollte das ärztlich abgeklärt werden. Nicht selten liegt dabei die Ursache in einem chronischen Stress begründet.

Ist Stress-assoziiert das gleiche wie stressbedingt oder durch Stress verursacht?

Stress-assoziiert ist nicht das gleiche wie stressbedingt oder -verursacht, denn in dem Moment wo ich sage es ist durch Stress bedingt ist es ein einfaches Ursache-Wirkungs-Gefüge und dann muss ich ja nur den Stress weglassen und alle Symptome sind weg. So einfach ist es aber nicht. Stress-assoziiert bedeutet, dass Stress ein Risikofaktor ist, aber zusätzliche Faktoren dazugehören wie genetische Faktoren, Gen-Umwelt-Interaktionen und Faktoren, die in der Struktur des Gehirns liegen oder Faktoren, die in Körperorganen liegen. Mit dem Weglassen des Stresses kann nicht nicht automatisch Stress-assoziierte Erkrankungen verändern oder heilen.

Wer ist der beste Ansprechpartner bei Stress-assoziierten Problemen?

Bei Stress-assoziierten Problemen ist eigentlich der beste Ansprechpartner der Hausarzt, der den Betroffenen schon länger kennt, der seine Krankheitsvorgeschichte und auch die Lebenssituation kennt, der weiß in welcher Lebenssituation sich sein Patient im Moment befindet, ob er z.B. Konflikte an der Arbeitsstelle oder in der Familie hat.

Welche Stress-assoziierten Krankheiten sind besonders häufig?

30% bis 40% der Bevölkerung sagen von sich, dass sie sehr viel Stress haben. Wichtig ist zu bedenken, dass ein gesicherter Risikofaktor für Erkrankungen bei denen Stress eine Rolle spielt – Herzinfarkt, Hirninfarkt, chronische Darmbeschwerden, Migräne, aber auch Typ-2-Diabetes mit dem Risikofaktor Stress assoziiert sind. Ganz wichtig: Alle großen psychiatrischen Erkrankungen, die Angsterkrankung, die depressive Störung, die sogenannte somatoforme Störung, also multiple körperliche Beschwerden und auch die Suchterkrankung sind Stress-assoziierte Erkrankungen. Dazu muss man wissen, dass im Laufe des Lebens eines Menschen 40% der Menschen auch irgendwann einmal oder auch chronisch psychiatrische Erkrankungen haben, die behandlungsbedürftig sind – das sind also häufige Störungen.

Psychiatrie ist in der Gesellschaft noch stigmatisiert, was hat sich hier in den letzten Jahren geändert?

Man kann ganz klar sagen, dass sich die Psychiatrie zu einer klinischen Neurowissenschaft entwickelt hat. In den letzten 30 Jahren hat sich die Psychiatrie grundlegend verändert. Im Jahr 2000 hat der Psychiater Eric Kandel den Nobelpreis für die moderne Psychiatrie bekommen. Was ist jetzt der Unterschied zu der alten Sozialpsychiatrie bei der man in erster Linie nur soziale Faktoren berücksichtigt hat, aber das Gehirn außer Acht gelassen hat? Wir wissen heute, dass genetische Faktoren und Umweltfaktoren wie stressreiche Lebensereignisse Auswirkungen auf die Hirnfunktion haben: Auswirkungen auf Denken, Fühlen und das Verhalten. Die moderne Psychiatrie beinhaltet eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen auf wissenschaftlicher Basis. In Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Umweltereignisse, wie beispielsweise die Naturerfahrung, direkte Effekte auf Hirnregionen haben, die mit der Stressverarbeitung und einer erfolgreichen Stressregulation einhergehen. Dies ist ein Beispiel für die moderne klinische Neurowissenschaft.

Wie hängen die Psyche und der Körper zusammen?

Der Sitz der Psyche ist das Gehirn und das Gehirn ist gleichzeitig die wichtigste Zentrale für die körperlichen Funktionen. Damit ist die Schnittstelle zwischen Psyche und Körper das Gehirn. Das Gehirn und das Nervensystem sind auch Geschwister und beeinflussen sich wechselseitig, das heißt in der Regel unterstützen sie sich. In schwerwiegenden Fällen bekriegen sie sich, dies kann zu chronischen Erkrankungen führen z.B. zu Autoimmunerkrankungen. Das macht deutlich, dass sich körperliche Probleme wie z.B. ein Infekt, Diabetes, Psoriasis oder rheumatoide Arthritis automatisch auf die Stimmung, den Schlaf auf andere Hirnfunktionen auswirken. Umgekehrt, wenn eine schwere Konfliktsituation auftritt oder auch chronische Konflikte mit dem Partner oder auf der Arbeit vorliegen, so wird das Gehirn die körperlichen Funktionen beeinflussen. Damit wird z.B. die rheumatoide Arthritis schlimmer, die Schmerzsymptome werden verstärkt, der Diabetes kann entgleisen, die Hautphänomene bei Psoriasis werden schlimmer. Körper und Psyche interagieren permanent und bilden aber gleichzeitig eine Einheit über die Schnittstelle Gehirn.

Wie werden Stress-assoziierte psychische Krankheiten diagnostiziert?

Stress-assoziierte psychische Erkrankungen werden wie alle anderen psychiatrischen Erkrankungen diagnostiziert. Der Psychiater braucht zunächst einmal eine gute biografische Anamnese, das heißt eine lebensgeschichtliche Anamnese. Das bedeutet auch, dass ich wissen muss, was in den ersten 1000 Lebenstagen dieses Menschen passiert ist. Gab es schwerwiegende Ereignisse, beispielsweise eine Frühgeburt schon in der 25. Woche? Welche schwerwiegenden Bedrohungserlebnisse waren in den ersten zwei Jahren. Was passierte im Kindergartenalter bis zum 6. Lebensjahr? Was passierte im Grundschulalter an schwerwiegenden Bedrohungs- oder Lebensereignissen. Was war dann in der frühen und mittleren Pubertät, beides sehr, sehr sensible Lebensphasen wo im Gehirn große Umorganisations-Prozesse stattfinden. Was war in der späten Pubertät und was war dann im Erwachsenenalter. Wenn ich als Psychiater eine gute biographische Anamnese habe und eine sorgfältige körperliche Untersuchung anschließe, so kann man über Laboranalysen und andere Untersuchungen beispielsweise nach wichtigen körperlichen Erkrankungen wie z.B. chronischen Gefäßerkrankungen, Herzinfarkt, oder sonstigen schwerwiegenden Erkrankungen fahnden. Wenn diese ausgeschlossen sind, so wird der Psychiater einen psychopathologischer Befund erheben, der die wichtigsten Kernsymptome des Patienten in den Fokus aufnimmt und dann diese Kernsymptome gezielt hypothesengeleitet untersucht.

Wie werden Stress-assoziierte psychische Krankheiten am besten behandelt?

Grundsätzlich kann man sagen, dass psychische Störungen, also Depressionen, Angsterkrankungen, somatische Symptome aufgrund somatoformer Störungen, dreisäulig  behandelt werden. Die erste Säule ist das Basisprogramm für psychische Gesundheit. Hierzu gehören körperliche Bewegung und zwar mindestens 3×40 Minuten die Woche, aber Bewegung heißt nicht Sport. Kein Mensch braucht Sport, jeder Mensch braucht körperliche Aktivität, dazu reicht eine mittlere Belastungsstufe aus. Dazu eine ausgewogene Ernährung, möglichst naturnah, harmonische Sozialkontakte außerhalb von Verpflichtungen, also Zeiten von Entpflichtung erleben, genießen, auch Dankbarkeit zulassen gehört zum Basisprogramm. Sich auch kognitiv zu stimulieren, also Kreuzworträtsel zu lösen, oder Sudoku oder andere kognitive Stimulation wie Sprachenlernen gehören zum Basisprogramm. Auch Entspannung gehört zum Basisprogramm. Es ist ein Wunder, dass wenn man eine Katze beobachtet, die Katze sich jeden Tag eine halbe Stunde Entspannung gönnt. Einfach nichts tun, die Umwelt genießen und dabei entspannen – das ist Basisprogramm. Die zweite Säule ist die Psychotherapie, das heißt in der sozialen Interaktion mit einem Profi kann man sich dann seinen Problemen, die im Kopf kreisen wie so ein Gedankenkreisen, widmen und die dritte Säule, wenn das nicht ausreicht, ist die pharmakologische, also die Gabe von Medikamenten. Das sind die drei großen Säulen der psychiatrischen Behandlung.

Erfolgt die Behandlung von Stress-assoziierten psychischen Krankheiten ambulant oder stationär?

Stress-assoziierte Erkrankungen wie die Depression oder Angsterkrankung sind enorm häufig und so häufige Erkrankungen kann man, Gott sei Dank, vorrangig ambulant behandeln. Nur bei schwerer Ausprägung, beispielsweise einer Depression mit lebensmüden Gedanken oder bei Erkrankung mit hoher Fremd-Aggressivität ist eine stationäre Behandlung erforderlich, oder bei Menschen, die chronisch an Depressionen leiden wo man dann längerfristig eine psychotherapeutische Behandlung braucht. Die Mehrzahl der Erkrankungen, wahrscheinlich über 90%, sind ambulant zu behandeln.

Welche Neuentwicklungen gibt es in der medikamentösen Therapie?

In der medikamentösen Therapie gibt es im Bereich der Depressionen derzeit eine interessante Neuentwicklung und zwar eine alte Substanz, die wir aus der Anästhesie kennen, die Ketamine. Der ein oder andere hat vielleicht schon mal eine Kurznarkose erlebt. Ketamine in einer niedrigen Dosis und langsam gegeben haben einen enormen antidepressiven Effekt bei bestimmten schweren Depressionen. Eine zweite Neuentwicklung an der im Moment gearbeitet wird, sind die sogenannten Orexin-Antagonisten, das ist eine interessante Substanzgruppe, die möglicherweise bei den vielen an Schlafstörung leidenden Menschen einen positiven Effekt zeigen. Eine weitere interessante Entwicklung finden wir im Bereich der Demenzen. Auch dementielle Syndrome sind Stress-assoziiert und hier laufen derzeit Studien mit humanen, monoklonalen Antikörpern, die möglicherweise tatsächlich in den Krankheitsprozess dieser wichtigen Krankheitsgruppe eingreifen könnten. Also drei interessante Entwicklungen die derzeit in diesem Forschungsbereich stattfinden.

Sind Stress-assoziierte psychische Erkrankungen vollständig heilbar?

Vollständig heilbar sind Hautschürfungen. Komplexe Erkrankungen wie Stress-assoziierte Erkrankungen, die sozusagen die Zentrale betreffen, sind in der Regel nicht im Sinne von Hautabschürfungen heilbar, sondern sie sind sehr gut behandelbar. Sie sind längerfristig sehr gut modifizierbar und wenn ein gutes Verhältnis besteht zwischen dem behandelnden Team und dem Patienten und wenn der Patient auch seine Aufgaben erfüllt, dann sind das sehr gut behandelbare Erkrankungen, die Menschen auch auf eine neue Plattform ihres Lebens bringen. Das heißt, eine schwere depressive Episode erlebt zu haben führt in der Regel auch zu wichtigen positiven Veränderungen im Leben der Patienten.

Gibt es nützliche Apps für Stress-assoziierte psychische Störungen?

Die Vielfalt von Apps im Internet ist groß, aber wirklich gut evaluiert und wissenschaftlich untersucht sind eigentlich die Apps nicht. Die einfachste App, die man erstmal nutzen kann, ist eine Bewegungs-App, dass ich erst mal schauen kann “Wie viele Schritte gehe ich denn am Tag” und jeder hat sein Handy, auf jedem Handy ist diese App. Wenn ich sehe, ich komme jeden Tag auf 10.000 Schritte, dann habe ich schon was Gutes getan. Es gibt ein Tool das man vielleicht erwähnen sollte, das iFightDepression-Tool, was jetzt gerade von wissenschaftlicher Seite entwickelt wurde als Selbstmanagement-Tool für leichte bis mittelschwere depressive Störungen. Das findet man im Internet, ist kostenfrei, das iFightDepression-Tool.

Hat Burnout etwas mit Stress zu tun?

Burnout ist ein Risiko-Zustand, erstmal keine Krankheit, sondern ein Risiko-Zustand. Jeder Mensch kann einmal bei der Arbeit überfordert sein, da gibt es individuelle Faktoren, der eine ist schneller überfordert, dabei spielen auch persönliche lebensgeschichtliche Faktoren eine Rolle. Normalerweise ist es so, dass wenn man bei einer Arbeitsüberforderung sagt okay ich mache mal ein verlängertes Wochenende oder ich mache mal eine Woche Urlaub und üblicherweise sind dann die Kraftlosigkeit und die Anspannung wieder weg. Wenn chronische Überforderung eintritt kann es in den Risiko-Zustand Burnout übergehen. Dann reicht dem Betroffenen nicht mehr ein verlängertes Wochenende, dann kommt Zynismus hinzu, dann kommen die Schlafstörungen hinzu, und dann braucht der Betroffene eine längere Auszeit, zwei, besser drei Wochen, auch ohne Handy nicht mitnehmen, wo man sich wirklich vollständig der Erholung verpflichtet und dem Körper Regeneration erlaubt. Wenn dieses nicht ausreicht, dann spätestens muss man daran denken, dass eine andere Erkrankungen dahinterstecken kann und die medizinisch abklären lassen. Man muss sich darüber klar sein, dass so ein chronischer Burnout-Zustand in eine Stress-assoziierte psychische Störung übergehen kann, also in eine Behandlungs-bedürftige Depression, eine Angsterkrankungen oder eine somatoforme Störung. Spätestens dann ist ärztliche Hilfe erforderlich.

Gibt es „naturheilkundlichen“ Behandlungsmethoden, die Sie für sinnvoll erachten?

Die Naturheilkunde ist letztendlich die Mutter der heutigen Medizin. Bedenken sie, dass viele erste Medikamente aus Pflanzen entstanden sind, aber die Naturheilkunde bietet ja noch viel mehr. Sie bietet beispielsweise als Modul Ernährung, mäßig aber regelmäßig, naturnah oder auch Fastentage einlegen, das hat Effekte auf Stimmung. Die Naturheilkunde beinhaltet Bewegungsbausteine. Jeder Mensch braucht Bewegung, ausreichende Bewegung, möglichst verbunden mit Naturerfahrung. Man bedenke, dass in der klassischen chinesischen Medizin, eintauchen in die Natur ein wichtiger Baustein der Behandlung ist. Es , Sonneneinstrahlung, auch Wassererfahrung, Entspannungstechniken, Yoga und Meditation gehören zu den klassischen Verfahren der Naturheilkunde. Auch diese Körper-Seele-Balance und die Ordnungstherapie gehört zur Naturheilkunde. Diese naturheilkundlichen Bausteine sind gerade bei Stress-assoziierten Erkrankungen hilfreich und auch datenbasiert wirksam.

Welche Bedeutung hat der Schlaf und worauf sollte ich achten?

Der Schlaf beeinflusst letztendlich alle unsere körperlichen Prozesse. Etwa 30 bis 40% unserer Lebenszeit verbringen wir schlafend. Das bedeutet aber nicht, dass da der Körper nichts tut, sondern der Schlaf ist für unser Gehirn eine wichtige Phase in der Prozesse geordnet werden. Außerdem wird das Gehirn sozusagen gereinigt. In der Schlafphase werden schädliche Stoffe wie beispielsweise und Abräumstoffe beseitigt. Der Schlaf hat positive Auswirkungen auf unser Lernen. Der Schlaf hat Auswirkungen auf unseren gesamten Metabolismus, das heißt z.B. auf den Zuckerstoffwechsel und auf die Fette im Körper. Dass heißt auf gesunden Schlaf, ausreichend Schlaf, ist zu achten, aber es ist wichtig, dass einem klar sein muss: Jeder Mensch wacht jede Nacht 20 bis 30 mal auf, nur er erinnert sich nicht daran. Das entscheidende beim Schlaf ist, wenn man das Gefühl hat, schlecht geschlafen zu haben aber am Tag eigentlich voll leistungsfähig ist, dann braucht einen das nicht zu beunruhigen. Schlafstörungen werden erst dann zu einer Störung, wenn sie auch Tagesmüdigkeit zur Folge haben, dann bedarf es einer Abklärung.

Welchen Einfluss hat die Lebenseinstellung auf die Stressbewältigung?

Lebenseinstellung hat einen enormen Einfluss auf die Stressbewältigung. Wenn ich offen bin für neue Wege, wenn ich lerne zentriert zu sein im Hier und Jetzt, und lerne mich selbst nicht so wichtig zu nehmen und wenn ich engagiert bin für wichtige Dinge, dann heißt es für mich, dass ich letztendlich eine bessere Ausstattung habe, wir nennen das Akzeptanz und Commitment, um mit stressvollen Erfahrungen umzugehen. Und wenn ich mir auch noch erlaube dankbar zu sein und mir jeden Morgen erstmal einen positiven Stimulus gebe, also mir klar mache, wie gut es mir eigentlich geht, wenn ich mich beispielsweise mit Kindern in Afrika vergleiche oder mit Straßenkindern in Sao Paulo, dann ist das Resilienz-fördernd, das heißt die Widerstandskraft gegen Stress wird erhöht. Insofern spielt die Einstellung zum Leben eine wichtige Rolle.

Welche Folgen hat Einsamkeit?

Wir Menschen sind Sozialwesen. Wir sind eigentlich kreationistisch-denkende Angsthasen, die einfühlsam sind und die aber auch eigennützig sind und wir können nur in der Gruppe überleben. Insofern ist Einsamkeit, also ein Fehlen von sozialer Unterstützung auf die man sich verlassen kann, nicht sozial integriert zu sein in einer Sozialstruktur, deutlich lebensbedrohlicher als alle anderen bekannten gefährlichen Faktoren wie Alkohol, Rauchen Bewegungsmangel oder Übergewicht. Chronische Einsamkeit ist mit vielen körperlichen Erkrankungen assoziiert, auch mit den sogenannten Stress-assoziierten Erkrankungen wie Herzinfarkt, Hirninfarkt und Tumorerkrankung.

Welche Frage wird Ihnen sehr häufig von Patienten gestellt?

Patienten stellen oft die Frage: Gibt es nicht ein Medikament womit ich alle Symptome loswerde und in zwei bis drei Wochen wieder der Alte bin? Da müssen wir leider sagen, so einfach ist es nicht. Wir können nicht mit einem Medikament all die komplexen Symptome beseitigen. Die zweite Frage die Patienten oft stellen ist: Wie kann eine Psychotherapie überhaupt helfen, dieses Gerede? Darauf sage ich den Patienten, dass es unterschiedliche Ebenen gibt. Es gibt die körperliche Ebene und die sozial-interaktive Ebene, also das soziale Miteinander. Da Menschen Sozialwesen sind können durch soziale Interaktion, durch gute Gespräche, durch Beziehungsaufbau, enorme positive Effekte auf das Gehirn und damit auch auf die Symptome ausgeübt werden; aber Psychotherapie ist nicht etwas, was in 5 Stunden abgehakt ist. Es sind Lernprozesse, und auch ein Wiedererlernen. Alte Muster, Gedankenkreise, Kopfkino letztendlich im Gehirn müssen neu erlernt und trainiert werden. Jeder weiß, ich kann nicht in 5 Tagen Spanisch lernen, wenn ich es nicht schon in die Schule gelernt habe, dafür braucht man Zeit. Das muss man auch üben und konsolidieren, also verstärken. Man kann heute sagen Psychotherapie dauert in der Regel mindestens 25 Wochen, aber meistens ein Jahr. Nach einem Jahr hat der Patient i.d.R. sehr große Fortschritte gemacht und hat gerade diese Kopfkino-Aspekte durch sogenannte kognitive Umstrukturierung viel besser im Griff. Der Patient hat dann auch gelernt, Frühsymptome zu erkennen anhand denen er merkt, dass er gegensteuern muss, z.B. mit dem Basisprogramm.

Welche Forschungsergebnisse in den letzten 5 Jahren hat Sie am meisten fasziniert und warum?

Mich haben in den letzten 5 Jahre besonders die Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit der Stammzellforschung fasziniert, dass es möglich ist letztendlich aus einer Hautzelle eines Menschen sogenannte pluripotente Stammzellen zu generieren aus denen dann Organstrukturen generiert werden können, die beispielsweise bei degenerative Erkrankung zugrunde gegangen sind. Was viele Menschen noch gar nicht realisiert haben sind aber auch die enormen Fortschritte in der Genetik. Wir haben genetische Skalpelle, dieses CRISPR/Cas-System, mit dem man sehr einfach in das Genom eingreifen kann und damit enorme Kenntnisse gewinnen kann in breiten Bereichen der Medizin. Diese CRISPR/Cas-Technik wird eine genetische Power bringen wie die Digitalisierung vor etwa 20-30 Jahren. Und der 3. Aspekt, der mich fasziniert hat, dass wir viel besser verstehen, wie das Immunsystem und das Nervensystem zusammenarbeiten, interagieren. Auch da hat es in den letzten 5 Jahren enorme Fortschritte gegeben die uns sehr viel erklären, warum so genannte organische Erkrankungen, körperliche Erkrankungen viele psychische Erkrankungen verursachen können.

Welche Veröffentlichung haben Sie selber publiziert, die für viele Patienten relevant ist?

Ich habe ein Buch geschrieben, das heißt “EinBlick ins Gehirn” und ist im Thieme Verlag erschienen. Dieses Buch ist auch für interessierte Laien geeignet. Eigentlich ein Fachbuch, aber dieses Fachbuch beinhaltet eigentlich die wichtigen Grundlagen, sowohl für Lernen als auch für Stresserfahrung und für die großen psychiatrischen Erkrankungen und es beinhaltet auch Kolumnen zu Themen der Zeit. Das Buch erfreut sich einer großen Beliebtheit, auch bei interessierten Laien, die sich vielleicht auch für Biologie interessieren, die den Wissenschaftsteil in den großen Zeitungen, in der Zeit oder der Frankfurter Allgemeinen lesen, für diese Leserschaft ist Buch geeignet. Natürlich publiziere ich ansonsten eher im Bereich internationaler Wissenschaftsjournale zu Themen wie Depression oder Suchterkrankung oder Depressionen und Diabetes.

Infos zur Person

Ich bin seit mehr als zehn Jahren Chefarzt einer psychiatrischen Klinik in Wiesbaden. Ich beschäftige mich wissenschaftlich seit über 20 Jahren mit Fragen der Stressverarbeitung. Ich bin Facharzt für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie, und Rehabilitationswesen und wissenschaftlich bin ich im Bereich auch der psychischen Erkrankungen seit 1994 aktiv.

Infos zur Klinik

Die Helios-Kliniken in Wiesbaden sind ein Maximalversorger. Wir haben über 26 Fachdisziplinen hier im Haus und gerade Stress-assoziierte Erkrankungen, sowohl im psychischen, als auch dem somatischen Bereich, sind Erkrankungen, bei denen sehr viele unterschiedliche Symptome abgeklärt werden müssen. Da ist einerseits die Rheumatologie wichtig, die Kardiologie, auch die HNO und andere Fachdisziplinen. Das Schöne ist, dass wir all dies In unseren Kliniken in Wiesbaden auf neurowissenschaftlicher Basis darstellen können.

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Lebenslauf:

Facharzt

    Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Rehabilitationswesen

Fachärztliche Tätigkeit

1995-2000 Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Ärztlicher Leiter der Rehabilitationsabteilung
2001-2003 Leitender Oberarzt (geschäftsf.) der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, ständiger Vertreter des Klinikdirektors, ZI
Mannheim
2003-2005 Universitätsprofessor (C3) am Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Principal
Investigator Psychiatry, NeuroImage Nord, University Hamburg. Seit 2006 apl. Professor mit Lehrangebot in Hamburg
Seit 2006 Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie HSK, Dr. Horst-Schmidt Klinik Wiesbaden Akademisches
Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Mainz
2014-2016 Ärztlicher Direktor der HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken (nebenamtlich) Maximalversorger mit 27 Fachkliniken sowie 5 Instituten (1050 Betten und Plätze) Begleitung des Gesellschafterwechsels (von Rhön AG zu HELIOS-Kliniken) und des HELIOS- Sanierungskonzeptes
Seit 2016 Aufsichtsratsmitglied der HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken, Mitglied des Lenkungs- und Steuerungsausschuss

Mitgliedschaften:

Mitgliedschaften

  • Deutsche Gesellschaft. für Biologische Psychiatrie (DGBP)
  • Deutsche Gesellschaft. für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN)
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologische Rehabilitation (DGNR)
  • Verband der leitende Krankenhausärzte Deutschland (VDK)

Publikationen:

10 wichtigste Veröffentlichungen seit 2004

    Von den mehr als 160 nationale und internationale Veröffentlichungen: Top Ten
  • Tost H., Wendt CS., Schmitt A., Heinz A. & Braus DF. – Huntington`s Disease: Phenomenological Diversity of a neuropsychiatric condition challenging traditional neurological and psychiatric concepts. American J Psychiatry 2004: 161 (1): 28-34.
  • Heinz A, Reinhold M, Wrase J, Hermann D, Croissant B, Mundle G, Dohmen DM, Braus DF, Schumann G, Machulla HJ, Bares R, Mann K – Correlation of Stable Elevations in Striatal µ-Opioid Receptor Availability in Detoxified Alcoholic Patients With Alcohol Craving – Arch Gen Psychiatry 2005, 62:57-64
  • Heinz A*, Braus DF*, Smolka MN*, Wrase J, Puls I, Hermann D, Klein S, Grüsser SM, Flor, Schumann G, Mann K, Büchel C (*equal)– Amygdala-prefrontal coupling depends on a genetic variation of the serotonin transporter – Nature Neuroscience 2005, 8:20-21
  • Smolka MN, Schumann G, Wrase J, Grüsser SM., Flor H., Mann K., Braus DF, Goldman D, Büchel C, Heinz A – Catechol-O-Methyltransferase val158met genotype Affects Processing of Emotional Stimuli in the Amygdala and Prefrontal Cortex – J Neuroscience 2005, 25:836-842
  • Tost H, Meyer-Lindenberg A, Klein S, Schmitt A, Höhn F, Tenckhoff A, Ruf M, Ende G, Rietschel M, Henn FA, Braus DF – D2 antidopamaninergic modulation of frontal lobe function in healthy human subjects- Biological Psychiatry 2006; 60:1196-205
  • Yacubian J, Glascher J, Schroeder K, Sommer T, Braus DF, Büchel C.- Dissociable systems for gain- and loss-related value predictions and errors of prediction in the human brain. J Neurosci. 2006; 26:9530-7
  • Yacubian J, Sommer T, Schroeder K, Gläscher J, Kalisch R, Leuenberger B, Braus DF, Büchel C. Gene-gene interaction associated with neural reward sensitivity. Proc Natl Acad Sci U S A. 2007 May 8;104(19):8125-30.
  • Lehmbeck JT, Brassen S, Weber-Fahr W, Braus DF. Subgenual anterior cingulate cortex alterations in late-onset depression are related to „pessimistic thoughts“. Am J Geriatr Psychiatry. 2008 Mar;16(3):248-9
  • Brassen S, Kalisch R, Weber-Fahr W, Braus DF*, Büchel C* (*equal). Ventromedial prefrontal cortex processing during emotional evaluation in late-life depression: a longitudinal functional magnetic resonance imaging study. Biol Psychiatry. 2008 Aug 15;64(4):349-55
  • Tost H*, Braus DF*, Hakimi S, Ruf M, Vollmert C, Hohn F, Meyer-Lindenberg A. Acute D2 receptor blockade induces rapid, reversible remodeling in human cortical-striatal circuits. Nat Neurosci. 2010 Aug;13(8):920-2. (*equal)

Aktuelle Veröffentlichungen

  • Braus DF: Diabetes und Depression. Der Diabetologe 2016: 12; 346-351
  • Thume K, Kinder C, Reiff J, Braus DF et al: Serotonerge unerwünschte Arzneimittelwirkung unter Duloxetin und Tramadol nei unerwarteter Duloxetin-Spiegelerhöhung. Psychopharmakotherapie 2017; 24:172-174
  • Wagner S; Helmreich I, Kaaden S, Reiff J, Rolle S, Braus DF, Tadic A, Lieb K. Early improvement of executive test performance during antidepressant treatment predicts treatment outcome in patintes with Major Depressive Disorder (in press)
  • Wagner S, Kayser S, Engelmann J, Schlicht K, Dreimüller N, Braus DF, Tadić A, Frieling H, Lieb K. Plasma brain-derived neurotrophic factor (pBDNF) and executive dysfunctions in patients with Major Depressive Disorder World J Biol Psychiatry. 2018 Feb 2:1-12.
  • Linsmayer D, Kinder C, Anheier W, Reiff J, Suppa P, Braus DF: Organic anxiety disorder in posterior cortical atrophy – A case report. Psychiat Prax 2018; 45:1-4

Bücher

  • Lipinski C, Braus DF -Hippocampus: Klinisch relevante Schlüsselfunktionen. Hippocampus Verlag Bad Honef 2004
  • Braus DF – EinBlick ins Gehirn: Moderne Bildgebung in der Psychiatrie. Thieme Stuttgart 2004
  • Braus DF – CME Schizophrenie und bipolare Störung: Bildgebung und Schizophrenie. Thieme Stuttgart 2004
  • Braus DF – Schizophrenie: Bildgebung, Neurobiologie und Therapie. Schattauer Stuttgart 2005
  • Braus DF – EinBlick ins Gehirn: Eine andere Einführung in die Psychiatrie. Thieme Stuttgart 2011
  • Braus DF – EinBlick ins Gehirn: Psychiatrie als angewandte klinische Neurowissenschaft. Thieme Stuttgart 2014